Oder der lange Weg zum Reisebericht
25.08.24 Anreise nach Kaltern
Pünktlich, nachdem alle eingetroffen sind, setzt sich unser Bus der Firma Vetter Touristik in Richtung Italien in Bewegung. Unser Fahrer macht nicht viel Worte, deutet nur an, dass er aller 2 1/2 Stunden eine halbstündige Pause einlegen wird. So verläuft unsere Anreise fast geräuschlos ohne viel Tamtam , ohne Staus zum Ziel, dem Hotel Tannhof in Oberplanitzing südlich von Bozen gelegen. Hier sind wir gegen 18:30 Uhr, checken ein und treffen und Punkt 19:00 Uhr zum Abendessen. Nachdem alle die Anreise in den verschiedenen Gesprächen revuepassiert haben lassen, ziehen sich die ersten nach diesem anstrengenden Sitztag in ihr Zimmer zurück.
26.08. 1. Wandertag – Zu den Eislöchern (15 km und 400 hm)
Nachdem sich alle beim Frühstück gestärkt haben, erteilt Brigitte um 09:28 Uhr mit dem Spruch des Tages:
Mit guter Laune im Gepäck machen wir unsere Tour
Und schauen dabei nicht auf die Uhr.
Es geht die Berge rauf und runter, nach der folgenden Woche sind wir alle fit und munter.
den Startschuss für die Trainingswoche.
Beide Gruppe (1+2) beginnen ihre Wanderung. Beide Gruppe werden sich in der Gaststätte “Steinegger” treffen. Während die Gruppe 2 direkt zu dem Biotop Eislöcher läuft, ist die Gruppe 1 angehalten erst einmal an Höhe zu gewinnen. Einen 1. Zwischenstopp gibt an der Wanderhütte Boos, wo sich die Gruppe 1- 20 Minuten Pause gönnt. Nachdem wir nämlich 200 Höhenmeter erreicht hatten, stellt sich der auf mancher Wetter-App nicht vorhandene Regen ein. Der Wanderweg auch über die Boos-Zollwiese hinaus steigt weiter sanft an, ehe wir eine halbe Stunde vor Erreichen der Gaststätte wieder bergab laufen. Dieser Weg ist etwas grob, so dass es zu gelegentlichen “Ausrutschern” kommt. Der Regen selbst begleitet uns dann bis ca. 13 Uhr, als wir die Gaststätte “Steinegger” erreichen. Das Mittagessen wird von den Wanderern in aller Ruhe genossen und danach ziehen wir im Sonnenschein zu dem Biotop “Eislöcher”. Nachdem die Sonne die Umgebungstemperatur bereits wieder hat ansteigen lassen, spüren wir in den Eislöchern dieses Naturphänomen, das es hier deutlich kühler ist. Ein Thermometer zeigt in einem Eisloch 8°C an. Da sich dieses Gebiet in einer kleinen Senke befindet, kommen wir gleich wieder ins Schwitzen, nachdem wir diese verlassen haben. Vorbei an der Kirche Sankt Johannes und einem Feuerlöschteich erreichen wir gegen 15:30 Uhr wieder unser Hotel. Den Nachmittag verplanschen die meisten der Trainingsteilnehmer im Pool. Das Abendessen wird eifrig eingenommen. Den Abend verbringen alle in kleineren Gesprächsrunden.
An der oberen Öffnung des Quarzporphyrs strömt im Sommer warme Luft ein, kühlt an dem vom Winter ausgekühlten Fels ab, sinkt ab und strömt an den unteren Öffnungen des Gesteins wieder als kalte Luft aus. Sie bleibt in einer Mulde von etwa 200 m Länge, 50 m Breite und 5 m Höhe liegen, da sie schwerer ist, als die darüber liegende warme Luft. Ihre Temperatur unmittelbar am Eisloch beträgt zwischen null und neun Grad.
27.08. 2. Wandertag (ca.16 km / 600 hm)
Nachdem das Frühstück gegessen und die Wandervorbereitungen getroffen sind, ziehen wir (G 1) pünktlich um 09:12 Uhr unter dem Motto des Tages
Wenn die Sommersonne lacht
wird eine Wanderung gemacht
Wir wandern rasch froh gemut durch Wald und Feld
weil allen Spaß macht und gefällt.
los. Zunächst in Richtung Mendelbahn und dann weiter zum Sportpark von Kaltern wandern wir auf dem Friedenweg zur Klamm. Die Klamm erreicht, gibt es zunächst etwas Verwirrnis über das weitere Vorgehen, so dass eine kleine Gruppe von Wanderer zusätzliche Höhepunkte bewältigen müssen, ehe wir wieder in der Spur und auf Linie der geplanten Wanderung sind. Die Rastenbachklamm ist beeindruckend und gut mit Treppen ausgebaut. Das wissen nicht nur wir jetzt, sondern auch viele andere Menschen. Später fotografieren sich einige Wanderer vor einem Wasserfall , ehe wir wieder aufsteigen und nach Altenburg kommen. Leider sind die 3 vorhandenen Gaststätten nicht geöffnet, so dass wir mit etwas mauen Magen die Rücktour antreten. Das gelingt dann relativ problemlos und in Sankt Anton trennen sich die Wege. Einige Wanderer laufen statt direkt zum Hotel, noch nach Kaltern. Hier wird ein Käffchen genossen, ehe die letzten 2 km zum Hotel in Angriff genommen werden. Das Abendbrot schmeckt natürlich nach solch langer Zeitspanne besonders.
28.08. 3.Wandertag (ca.11 km / 400 hm)
Heute lassen wir uns etwas Zeit, wir wandern zunächst nach Sankt Nikolaus, starten dazu um 09:43 Uhr mit dem Spruch des Tages :
Im Walde stehend, allein und in Ruh,
man hört nur der Stille zu
Die Augen geschlossen, den Geist entleert
auf diesem Wege man Besonderes erfährt.
weil in St. Nikolaus der Bus zum Kalterer See seinen Endpunkt hat und wir wahrscheinlich auch alle in den Bus passen. So ist es auch und so kommen wir, nach verschiedenen vorabendlichen Überlegungen, wie, welcher Bus fährt, gut am Kalterer See an. Die G1 beginnt auch gleich die Wanderung am “Lido” und wandert zunächst zum Klughammer und danach zur Leuchtenburg. Ein instandgehaltene Ruine und das im „besten“ Sonnenschein, mehr nicht. Unsere größere Pause ist dann etwas unterhalb der Burg an einer Bank. Anschließend laufen wir bergab, eher wir wieder bergangehend die Warmlöcher ( haben wir nicht gesehen) und die Rosszähne entdecken. Wenig später erreichen wir den Wendepunkt der Wanderung und laufen in halber Höhe auf dem besuchten Massiv in Richtung Kalterer See. Über den Klughammer sind wir dann kurz vor 16 Uhr am “Lido”. Die Gruppe trennt sich hier, der größere Teil fasst im “Lido” noch Getränke und Speisen ab, der kleine Teil der Gruppe fährt mit dem Bus vor und wandert zum Hotel zurück. Zum Abendessen um 18:30 Uhr sind wieder alle an Bord. Da das Wetter heute bereits 30 °C erreicht hatte, geht das bei einigen Wanderteilnehmern an die Substanz. In kleinen Kreisen geht der Abend fröhlich zu Ende.
29.08. 4.Wandertag (ca. 10 km / 400 hm)
Da es heute noch 2 Grad heißer werden soll, starten wir um 09:12 Uhr unter dem Motto .
Die Berge sind hoch,
die Wege sind breit
schaut in den Himmel
wir haben viel Zeit.
(G1) und wandern direkt vom Hotel zunächst abwärts, teilweise sehr steil durch Weinanbaugebiete, ehe wir, die Landstraße überquerend, das Montiggler Waldgebiet erreichen. Nach den erforderlichen Trinkpausen erreichen wir das Frühlingstal, gut ausgewegt, gemütlich bergab gehend neben dem Angelbach. Als wir das Tal verlassen ist der Frühling vorbei und sofort wieder Sommer. Im Sonnenschein zwischen den Weinanbaugebieten, Radfahrern ausweichend, erreichen wir noch mit bergauf- bergab Kaltern. In der Gaststätte “Zum Turm” kühlen wir unsere “Mündchen”. Im gesättigtem Zustand, die G 2 ist im Anmarsch, verlassen wir die Gaststätte und per Bus oder zu Fuß geht es zum Hotel zurück. Nach dem Poolplansch, schreiten wir zum Abendessen. Der Abend klingt wie gewohnt aus.
30.08. 5. Wandertag (8 km / 400 hm)
Heute wird der Tag zweigeteilt werden. Wie gestern wandern wir, die G 1 unter der Losung .
Wir zien froh gemut durchs Land
mit Rucksack und Wanderstock in der Hand
Die Blumen, die Bäume, die Vögel im Chor wir wandern durch Felder und Auen
und heute werden wir uns die Welt anschauen.
09:12 Uhr los. Ziel ist Sankt Anton, die Unterstation der Mendelbahn. Wir erreichen sie über den Kalterer Höhenweg. An der Station essen wir Mittag und laufen auf bekannten Wegen zum Hotel Tannhof zurück. Nach allgemeinen Frischmachen gehen wir, dieses Mal meist nicht in Wanderkleidung zur Weinverkostung zum Weingut St. Quirinus. Neben der Führung durch das Weingut, verköstigen wir auch einige Weinsorten in gewohnter Probeweise. Einige Wanderer schlagen zu und dann geht es, wenn auch etwas verspätet, aber beschwingt zum Hotel Tannhof zurück. Auf Grund der Temperaturen hat wohl bei den meisten der Weingeist am Hotel bereits die meisten Teilnehmer wieder verlassen. Das Abendessen um 19 Uhr verläuft wie immer.
31.08. 6.Wandertag (7 km, 300 hm)
Heute gibt es eine Tour nach Bozen, dazu wird mit dem Tagesmotto
Hohe Berge zu erklimmen,
strengt zwar an und macht auch Spaß,
oben gibt’s ne tolle Aussicht
und vielleicht ein volles Glas.
um 09:12 Uhr losgewandert in Richtung St. Nikolaus. Diese Entscheidung wurde, initiiert von Uwe, gestern Abend noch getroffen und stellt sich nun als sehr gut heraus, denn die Gruppe hat im Bus an dieser Endstelle gut Platz bekommen. Zügig fahren wir nach Bozen, wo sich die Gruppe wieder trennt und nur wenige hitzeresistente Wanderer den Weg zum Schloss Runkelstein finden. Hier essen wir auch Mittag und wiederum ein kleiner Teil der Gruppe besichtigt die Burg. Die anderen laufen nach Bozen an der Talfer zurück. Mit einem Besuch der Innenstadt endet dann diese Tagestour und die Gruppe kehrt mit dem Bus zurück und genießt nach der Rückkehr die Annehmlichkeiten des Hotels.
01.09. 7. Wandertag (ca. 5 km , 100 hm)
Die Leistung schwächelt,
die Stimmung stabil.
Drum fahr`n wir heut nach oben
und wandern nicht so viel.
Wir starten wie in den letzten Tagen um 09:12 Uhr unter dem Spruch
Wir zien froh gemut durchs Land
mit Rucksack und Wanderstock in der Hand
Die Blumen, die Bäume, die Vögel im Chor wir wandern durch Felder und Auen
und heute werden wir uns die Welt anschauen.
und laufen zunächst nach Sankt Anton. Obwohl Sonntag kommen wir gut mit der Mendelbahn als Gesamtgruppe zur Bergstation. Hier teilt man sich wieder und die G 1 wandern in Richtung Mendelstube. Der 1. Teil der Gruppe um Ralf und Bianca verlässt uns bereits an der Enzianhütte. Wir wandern weiter unterqueren 2mal den Sessellift und kehren zunächst in der Mendelstube ein. Hier hat man wenig Verständnis für uns, zu viel Leute, draußen ist alles reserviert, so dass es hier nur beim einem Drink bleibt. Den Gram vergessend, beschließen wir mit dem Lift nach oben zur Skiliftstation zu fahren. Die Fahrt ist gemütlich und wir genießen diese 20 Minuten. Oben angekommen laufen wir ein kurzes Stück und essen dann in der Halbweghütte Mittag. Satt und frohgelaunt geht es zum Lift zurück und sanft beschwingt landen wir wieder an der Mendelstube. Von hier aus wandern wir zur Bergstation der Mendelbahn zurück. Nachdem wir in St. Anton eingetroffen sind, trennt sich die Gruppe und die Wanderer laufen recht individuell zum Hotel zurück. Dann erfolgt auch hier der individuelle Poolbesuch, ehe es zum Abendessen geht. Der Abend verläuft wie immer locker und gelöst.
02.09. 8.Wandertag ( ca.14 km, 400 hm)
Ein Hoch auf die Natur “,
Das Wandern ist des Müllers Lust” so wird es gern gesungen,
und auch mir ist schon sehr oft manch froher Marsch gelungen.
Mit jedem Schritt, der wird getan, hält man den Leib in Form.
Auch Herz und Geist, die leben auf, und das sogar enorm!
Zu Fuß durchs Land mit Lebensfreud’ kein Wetter legt mich lahm.
Der Duft von Gottes edlem Werk kriegt meine Sorgen zahm.
Frische Luft erklimmt das Hirn, es riecht nach Freiheit pur.
Kein Heiltrank könnte besser sein; ,,Ein Hoch auf die Natur!”
©Norbert van Tiggelen
Heute laufen wir bereits kurz vor 09:00 Uhr los, wieder zur Mendelbahn in St. Anton. Auf der Bergstation angekommen teilt sich die Wandergruppe wieder und unter der Führung unseres Bergfexes Günther erklimmen wir die Höhen in Richtung Penegal. Nachdem wir eine Woche trainiert haben, gelingt uns dieser Aufstieg in der Schwierigkeit T2 sehr gut. Vorbei am kleinen Penegal und mit einem Gruppenfoto an einem Aussichtspunkt mit Kreuz erreichen wir das geplante Ziel oberhalb des Hotels “Penegal”. Hier nehmen wir unser Mittag an einem Imbiss ein, ehe wir auf fast gleichem Weg zur Bergstation der Mendelbahn zurückwandern. Individuell geht es dann ins Tal und zum Hotel zurück. Die meisten verplanschen noch ein wenig ihre Zeit, ehe wir zum Abendessen schreiten, um dann in „stundenlangen“ Versuchen unsere Koffer für die morgige Rückreise wieder zu zubekommen.
03.09. Heimreise
Heute gibt es bereits um 7 Uhr Frühstück, denn um 8 Uhr soll die Rückreise beginnen. Das klappt alles reicht gut und mit den entsprechenden Pausen und Danksagungen an Brigitte und Herbert sind wir gegen 18:30 Uhr an der Goethestraße angekommen. Alles strömt nach Hause und ist vielleicht auch froh, wieder im eigenen Bett schlafen zu können. Doch zu Hause dann stellt der Schreiberling(Andreas)fest, das Tablet fehlt, der Reisebericht ist weg.
04.09.
Auch hier helfen Brigitte und Herbert und mit einem kleinen Umweg von 110 km nach Zörbig-Salzfurtkapelle am heutigen Tag ist das Tablet und der Reisebericht wieder zu Hause.
Gut trainiert freuen wir uns bald wieder auf neue Trainingsfahrten. DANKE!
(Text: Andreas / Bilder: Evi)